Sehenswürdigkeiten in Hvar - Jeder Spaziergang wird zur Zeitreise

Hvars Altstadt ist autofrei und bietet ideale Bedingungen für ausgiebige Erkundungsgänge zu Fuß. In den engen Sträßchen und Gassen der Altstadt fühlt man sich auf Schritt und Tritt zurückversetzt in vergangene Zeiten. Der Kern der malerischen Altstadt entwickelte sich vor allem im 15. Jahrhundert, wovon die vielen Renaissance-Bauten zeugen. Doch auch gotisches Elemente sind zu finden und alte kroatische Patizierhäuser. Nachdem Hvar im 16. Jahrhundert von den Türken fast vollständig zerstört wurde, vollbrachten die Menschen in beispiellosem Eifer den ebenso umfangreichen Wiederaufbau ihrer schönen Stadt. Das gelungene Ergebnis zieht bis heute Touristen aus aller Welt in seinen Bann.

Stefansplatz (Trg Svetog Stjepana)

Ein schöner Ausgangspunkt für einen Stadtrundgang bietet der Stefansplatz der großen Kathedrale – einer der größten Stadtplätze Dalmatiens und das wirkliche Zentrum von Hvar. Um den gepflasterten Platz zwischen der Kathedrale und der Hafenbucht gruppieren sich historische Gebäuden mit prächtigen Fassaden, davor gibt es viele Cafes und Restaurants. In der Mitte plätschert ein kleiner Brunnen aus dem Jahre 1559.
Die Stadt entwickelte sich im 13. Jahrhundert zunächst im Norden des Platzes, bevor sie sich im 15. Jahrhundert auch in dessen Süden ausbreitete. Das Haupt-Stadttor im Nordwesten des Platzes führt in ein dichtes Netz von kleinen Gassen mit vielen hübschen Plätzen, Kirchen und historischen Häusern.

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Kathedrale Sveti Stjepan (St. Stefan)

Die imposante Kathedrale St. Stefan (Sveti Stejpan) dominiert die Ostseite des Platzes. Sie wurde zur Hochzeit der dalmatinischen Renaissance im 16. und 17. Jahrhundert erbaut, wovon ihre Renaissancefassade und ihr fünfgeschossiger Glockenturm zeugen. Im Innern der schlicht gehaltenen dreischiffigen Basilika sind mehrere historische Madonnenbilder sowie elf Barockaltäre zu sehen. Im Chor der Kirche sind Teile der gotischen Vorgängerkirche erkennbar, die 1571 an der gleichen Stelle von den Türken zerstört wurde. Vollendet wurde die Kathedrale St. Stefan erst im 18. Jahrhundert.

Öffnungszeiten: tägl. 9-12 Uhr und 17-19 Uhr
Eintritt: 10 Kuna

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Dommuseum im Bischofspalast

Gleich neben der Kathedrale befindet sich der Erzbischöfliche Palast. Er beheimatet heute eine reiche Sammlung sakraler Kunstwerke aus 850 Jahren der Stadt Hvar als Bischofssitz: Bischofsroben, verschiedene Madonnen-Statuen, ein Ikonen-Paar auf dem 13. Jahrhundet und einige aufwändig gearbeitete Sarkophage.

Öffnungszeiten: Mai bis Oktober Mo-Sa 10-12 und 17-10 Uhr; November bis April nur vormittags
Eintritt: 15 Kuna

Arsenal

An der Südseite des Platzes, direkt neben dem Hafenbecken, liegt das berühmte venezianische Arsenal, das zwischen 1597 und 1611 erbaut wurde und ebenfalls ein von den Türken zerstörtes älteres Gebäude ersetze. In alten Stadt-Dokumenten wird das Arsenal als „schönstes und nützlichstes Bauwerk in ganz Dalmatien“ gepriesen. Das massive Bauwerk mit einer 10 Meter breiten Halle hinter dem prächtigen Arkadenportal diente einst als Werkstatt für Kriegsschiffe und Vorratskammer. Im Jahre 1612 wurde im nachträglich erbauten Obergeschoss außerdem ein Renaissance-Theater eröffnet, das als erstes kommunales Theater in Europa dem einfachen Volk wie dem Adel offenstand. Das Theater, das heute auch eine Galerie für zeitgenössische kroatische Kunst enthält, blieb als wichtige Kultureinrichtung selbst in Kriegs- und Krisenzeiten in Betrieb - bis es im Jahr 2008 aus statischen Gründen vorübergehend geschlossen werden musste. Die Instandsetzungsmaßnahmen sollen 2009 abgeschlossen werden.

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Stadtloggia (Gradska loža)

Direkt gegenüber dem Arsenal steht die im 16. Jahrhundert errichtete venezianische Stadtloggia, die heute Teil des altehrwürdigen Hotel Palace ist. Einst stand hier ein viertürmiger Fürstenpalast, doch auch dieser wurde 1571 zerstört. Nur die Stadtloggia wurde danach wieder aufgebaut. Mit ihren harmonischen Bögen und dem Figurenfries unterhalb der Balustrade gilt sie als die schönste Loggia ganz Dalmatiens. Heute dient die verglaste Loggia als Café des Hotels, von dem aus man einen schönen Blick auf die Hafenpromenade hat.

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Benediktinerinnenabtei (Benediktinski samostan)

Im Norden des Stefansplatzes steht der schöne alte Stadtpalast der Hektorovic, von dem heute leider nur noch die Fassade erhalten geblieben ist. Ein paar Stufen führen von dort aus hinauf zum Kloster der Benediktinerinnen. Es beherbergt heute ein kleines Museum, das alte Gemälde, Ikonen und filigrane Spitzendecken aus Agavenfasern ausstellt. Auch noch heute fertigen die Schwestern dort Spitzendecken nach alter Insel-Tradition aus Fasern.

Öffnungszeiten: Mai-Oktober, Mo-Sa 10-12 Uhr und 17-19 Uhr
Eintritt: 10 Kuna

Sveti Marko

Über dieselbe Straße gelangt man zu den Überresten des verfallenen Dominikanerklosters. Nach dessen Zerstörung 1571 blieb davon nur die Kirche St. Marko (Sv. Marko) erhalten, in der heute ein kleines archäologisches Museum mit sehenswerten römischen und griechischen Funden sowie neolithischen Waffen und alten Keramiken beheimatet ist.

Öffnungszeiten: Juni bis September, 10-12 Uhr
Eintritt: 10 Kuna

Fort Spanjol (Fortica Hvar)

Vom Dominikanerkloster aus führt ein schöner Spaziergang durch den Park hinaus zur nördlich gelegenen Festung Spanjol. Diese wurde im 16. Jahrhundert von Venedig mit Hilfe spanischer Spezialisten erbaut, was auch ihren Namen erklärt. Sie wurde errichtet, um die Stadt vor den Angriffen der Türken zu schützen und im 19. Jahrhundert von den Österreichern einige Gebäude erweitert. Im Innern befindet sich eine Kollektion antiker Amphoren. Wahrhaftig sehenswert ist aber vor allem die tolle Aussicht über den Hafen und die vorgelagerten Inseln im Meer.

Öffnungszeiten: Juni bis August 8.00-12.00 Uhr
Eintritt: 15 Kuna

Weitere Informationen zur Geschichte von der Festung Fortica

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Oberhalb des Fort Spanjol befindet sich die Anfang des 19. Jahrhunderts von den Franzosen erbaute Festung Napoleon, die allerdings für die Öffentlichkeit nicht zugänglich ist.

Franziskanerkloster (Franjevački samostan)

Zurück in der Stadt ist ein Besuch des Fransziskanerklosters im Süden der Altstadt lohnenswert, das ab 1461 an der östlichen Uferpromenade auf einer kleinen Landzunge erbaut wurde. Seine Kirche schmückt ein eleganter Glockenturm Im Renaissancestil, der im 16. Jahrhundert von einer berühmten Steinmetzfamilie aus Korcula errichtet wurde. Im Refektorium des Franziskanerklosters befinden sich historische Gemälde wie das „Letzte Abendmahl“ von Matteo Roselli, das eindrucksvolle Polytychon von Francesco de Santa roce von 1583 sowie Fossilien, antike Inschriften, Amphoren, versteinerte Seeigel und eine mechanische Standuhr aus dem 15. Jahrhundert. Sehenswert ist auch eine angeblich fast 400 Jahre alte Zypresse im Innenhof des Klosters. Der Kreuzgang mit seinen monumentalen Halbbögen liefert im Sommer häufig den stilvollen Rahmen für Konzerte.

Öffnungszeiten: tägl. 10.00-12.00 Uhr und 17.00-19.00 Uhr
Eintritt: 15 Kuna

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Vukasinovic Palast

Beim weiteren Bummeln durch die Straßen des Hafenstädtchens gibt es noch weitere Highlights zu entdecken: zum Beispiel den Vukasinovic Palast mit seinen sieben Balkonen und einem imposanten Eingangsbereich und andere Adelspaläste.